Orden der Freunde des Pfeddersheimer Weins feierte sein 44. Ordensfest
Weinkultur im Kontext mit tausend Jahre Wormser Domgeschichte
Mit einem herzlichen „Vivat Paternum – Vivat Vinum“, dem traditionellen Gruß des „Ordens der Freunde des Pfeddersheimer Weins“, begrüßte der Vorsitzende Günter Bleise am Samstagabend zahlreiche Ordensmitglieder und Gäste zum 44. Ordensfest im evangelischen Gemeindehaus in Pfeddersheim.
Dom-Sekt zum Auftakt
Passend zum Thema des Abends „1000 Jahre Wormser Dom“, wurden 4 Wormser Domglockenweine, die alle aus Abenheimer Weingütern stammten, korrespondierend mit Domweinen aus Speyer und Trier verkostet, zum Einlass wurde ein Mainzer Dom-Sekt gereicht.
Thomas Peters, Ordensmitglied und Kundenbetreuer des BASF-Weinkellers führte die rund 50 Teilnehmer fachmännisch durch diese außergewöhnliche Weinprobe. Zwischen der Degustation der Dom-Weine erläuterte der bekannte Wormser Gästeführer und Ordensmitglied Friedel Lahr gekonnt die Geschichte und Besonderheiten des Wormser Doms unter dem Motto: Der Wormser Dom als Schauplatz der deutschen, sowie aber auch der europäischen Geschichte.
Geschichtlich bedeutsame Ereignisse
Der Referent tangierte geschichtlich bedeutsame Ereignisse in Worms wie zum Beispiel die einzige Papstwahl auf deutschem Boden 1048 (Leo IX.), das Wormser Konkordat und Ende des Investiturstreits 1122, die Weihe des jetzigen Doms durch Bischof Konrad I. und Kaiser Friedrich Barbarossa 1181, die Hochzeit Friedrich II. mit Isabella von England 1235, die Einführung des Reichskammergerichts unter Maximilian I. 1495, Martin Luther vor Karl V. 1521, den Stadt und Dombrand im französischen Erbfolgekrieg 1689, das Ende des Bistums Worms 1803 und vieles mehr.
Er referierte auch über bedeutende Wormser Bischöfe wie den späteren Gründer des Bistums Salzburg Bischof Rupert um 700, Bischof Burchard, gestorben 1025, aber auch über Johann Kämmerer von Dalberg, Humanist und Kunstmäzen gestorben1503. Vierzig Generationen haben in diesem Sakralgebäude gefeiert und getrauert. Der Petrusschlüssel bildet das Hauptsymbol des alten Bistums- sowie auch des heutigen Stadtwappens.
Der vatikanische Wimpel zeugt von der Erhebung des Doms im Jahre 1925 durch Papst Pius XI. zur „Basilica minor“. In der Saliergruft des Doms ruhen die Vorfahren und Verwandten der im Dom zu Speyer bestatteten salischen Kaiser.
Neue Mitglieder begrüßt
Nach diesem interessanten Vortrag und nachdem sich das letzte Probenpaar in den Gläsern spiegelte und die Tapas Teller fast vollständig geleert waren, bereitete Günter Bleise die Gäste auf zwei Neuaufnahmen vor, nämlich Giesela Ebling und Dietmar Fritsch, die zukünftig dem Orden der Freunde des Pfeddersheimer Weins angehören werden.
Leider konnten Robert Hamm und Volker Schmitt die Urkunden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft nicht persönlich in Empfang nehmen. Nach dem gemeinsamen Singen der Ordenshymne dankte der Vorsitzende den beiden Referenten und überreichte ihnen ein Weinpräsent.
Auch vergaß er nicht allen Protagonisten und Helfern zu danken, die sich für die Gestaltung und Abwicklung dieser gelungenen Veranstaltung verdient gemacht haben, sowie den Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde.
Quelle: https://nibelungen-kurier.de/?s=Orden+der+Freunde+des+Pfeddersheimer+Weins