Erdteilweinprobe mit hochklassigen Spitzenweinen aus USA und Kanada beim Weinorden Pfeddersheim im Sängerheim
Von Peter Behringer
Den Abschluss der Erdteilweinproben des Weinordens auf dem amerikanischen Kontinent bildete die USA und Kanada.
Der Vorsitzende Werner Gradinger konnte zahlreiche Gäste und selbstverständlich die Referenten, Ronny Gänshirt in Vertretung für Weinfreundin Michelle Gerber sowie Weinfreund und Sommelier Thomas Peters und nicht zuletzt den Vorsitzenden des Gesangvereins Pfeddersheim, Bernhard Steinke, mit einem herzlichen Vivat Paterna – Vivat Vinum begrüßen.
Ersterer war zuständig für die von Michell Gerber konzipierte Power-Point Präsentation über die Anbaugebiete der vorgestellten Weine, Thomas Peters übernahm die Aufgabe der Weinbesprechung mit allerlei Tipps bezüglich passender kulinarischer Köstlichkeiten.
Der Weinanbau in den USA und Kanada hat schon eine sehr lange Tradition.
Die Spanier sind schon 1540 in den Landstrich der heutigen Bundesstaaten New Mexiko und Arizona vorgedrungen und nur wenige Jahre später haben spanische Priester die ersten Weine auf amerikanischen Boden erzeugt. Den ersten Boom erlebte der Weinbau während des kalifornischen Goldrauschs (1848 bis 1954), doch die Prohibition (1919 bis 1933) brachte die Produktion praktisch zum Erliegen. Der bis heute andauernde Aufschwung setzte in den 70er Jahren ein. Von den rund
450 000 Hektar, die heute in Nordamerika mit Reben bestockt sind, befinden sich über 70 Prozent in Kalifornien. Doch auch in Kanada (vor allem im Okanagan Valley und in Niagara Peninsula) blüht der Weinbau. Französische Sorten (vor allem Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Syrah und Grenache) dominieren.
Anno 1811 legte der deutsche Unteroffizier John (Johann) Schiller am Credit River bei Toronto ein Weingut mit acht ha Rebfläche an, was als Geburtsstunde des kanadischen Weinbaus gilt. Heute werden in Kanada Rot-, Rosé- und Weißweine sowie Schaumweine erzeugt. Weine werden überwiegend trocken ausgebaut, ein geringer Anteil entfällt auf Süß- und Dessertweine. Die größten Weinbaugebiete sind die Niagara Peninsula in Ontario und das Okanagan Valley in Britisch-Kolumbien, aber auch Nova Scotia ganz im Osten.
Der nun folgende Vortrag mit beeindruckenden Bildern bot den Anwesenden einen interessanten Überblick über den Weinanbau sowie Informationen über diverse Weinlagen in USA und Kanada. Dazu verkosteten die Teilnehmenden zunächst einen Begrüßungssekt Sparkling brut von der Domaine Ste. Michelle, Columbia Valley, USA.
Diese Weinbauregion zeichnet sich durch ein kontinentales trockenes Klima mit extremen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, aus. Die Böden bestehen hauptsächlich aus Löss, die Weinberge werden künstlich bewässert.
Ebenfalls aus dieser Region stammt der 2023er Riesling vom Weingut Charles Smith Wines in Washington State. Dieser kennzeichnet sich durch ein helles Grüngelb,
verführerisches Bouquet nach eingelegten Mirabellen, dahinter Zitronenmelisse, Mandarinenkonfitüre, Pfirsicheistee sowie Quittensaft.
Der 2021er Zinfandel vom Fetzer Vineyards aus der Mendocino-County in Kalifornien ist ein tiefdunkelroter, komplexer Wein, reichhaltig, elegant und beständig mit Noten von reifen Himbeeren, schwarzen Kirschen, Pfeffer und Nelken, passend zu Wild, Ente, Grillvariationen und Braten.
Das Weingut bekleidet eine ökologische Vorreiterrolle bereits in den 1980er Jahren mit der Umstellung auf biologischen Weinbau, lange bevor dies zum Trend wurde.
Die letzte Weinprobe aus den USA beinhaltete einen 2019er Upper Case Syrah aus dem Bundesstaat Washington. Dieser kraftvolle Rotwein verkörpert die reiche Weinbautradition und das einzigartige Terroir der Region und bietet ein unvergleichliches Genusserlebnis. Die Trauben werden sorgfältig von Hand gelesen und unter strenger Kontrolle vinifiziert, um die unverkennbaren Aromen und die Struktur des Syrah-Typs perfekt zur Geltung zu bringen.
Der Upper Case Syrah ist ein vielseitiger Begleiter für unterschiedlichste Gerichte, von herzhaften Fleischgerichten bis hin zu kräftigen Käsesorten.
Nun einige Fakten zum Weinanbau in Kanada.
Klima & Geographie:
Die Niagara-Halbinsel liegt am Südufer des Ontariosees, dessen thermische Masse das lokale Klima mildert und ideale Bedingungen für den Weinbau in dieser nördlichen Region schafft. Die Kombination aus kalten Wintern und warmen Sommern ermöglicht eine einzigartige Weinproduktion.
Charakteristische Rebsorten:
Eiswein (haupts. aus Vidal-Trauben) Chardonnay mit eleganter Säurestruktur
Pinot Noir mit subtilen Fruchtaromen Riesling mit mineralischen Noten Cabernet Franc mit ausgeprägtem Terroir-Charakter.
Weinkultur:
Der Eiswein-Tourismus und Winterfestivals sind wichtige Bestandteile der lokalen
Weinkultur. Die Region zieht Besucher aus aller Welt an, die das einzigartige Erlebnis der Eiswein-Verkostung genießen möchten.
Klima:
Kühl, vom See beeinflusst, mit kalten Wintern.
Charakteristische Rebsorten:
Eiswein (Vidal), Chardonnay, Riesling
Die Gäste verkosteten nun einen 2017er Viognier Weißwein vom Lakeview Cellars, Niagara Peninsula sowie einen 2021er Sauvignon Blanc vom Weingut Creekside Estate Winery Niagara aus Kanada.
Die Trauben des 2017er Cuvée Eastdell Est., Black Cab (Cabernet + Baco Noir) vom Weingut Diamond Estates wachsen in den Weingärten auf der Niagara Halbinsel in
Ontario.
Umsäumt von den Niagarafällen, dem Ontariosee und dem Eriesee, ist das Klima im Sommer mild und daher bestens geeignet für Weinbau auch jenseits des Eisweins.
Die Trauben für diese unverkennbare Cuvée wurden jeweils nach Rebsorte einzeln vergoren und im Anschluss in französischen Eichenfässern 12 Monate gereift. Die Cuvée besteht aus 55% Cabernet Franc, 35% Baco Noir und 10% Cabernet Sauvignon.
Besonders interessant ist aus europäischer Sicht der Baco Noir, eine in Nordamerika gebräuchliche Hybrid-Rebsorte. Da sie äußerst frostresistent ist, und die kanadischen Winter bitterkalt werden können, ist die Sorte dort verbreitet.
Ebenfalls aus Ontario vom Weingut Reif Estate Winery stammt der halbtrockene Weißwein Vidal Late Harvest.
In der nun folgenden Zeremonie der Neuaufnahme stellte sich Peter Gaa persönlich vor, um dann das Ordensgelöbnis zu sprechen. Nach Überreichung der Aufnahmeurkunde, dem Ordenssymbol – einen Weinbecher an einem grün-weiß-roten Band und dem obligatorischen Schlag mit dem Wingertsknorzen durch den Vorsitzenden Werner Gradinger, ist er nun offiziell in den Weinorden aufgenommen.
Abschließende Dankesworte für die gelungene Veranstaltung richtete Werner Gradinger nun an alle Protagonisten und Helfer, die sich für die Gestaltung und Abwicklung dieser Veranstaltung verdient gemacht hatten, besonders an beide Referenten Michelle Gerber (in Vertretung) und Thomas Peters, die beide mit einem Weinpräsent bedacht wurden.
Ein besonderes Lob erhielt Vera Berdes für ihre stilvolle und sehr aufwendige Dekoration.
Nicht zu vergessen das Team des Klausenberg-Caterings, zuständig für das rustikale Chiligericht sowie Weinfreundin Monika Bank-Scherner für den kostenlosen Tischwein.
Von Peter Behringer
Den Abschluss der Erdteilweinproben des Weinordens auf dem amerikanischen Kontinent bildete die USA und Kanada.
Der Vorsitzende Werner Gradinger konnte zahlreiche Gäste und selbstverständlich die Referenten, Ronny Gänshirt in Vertretung für Weinfreundin Michelle Gerber sowie Weinfreund und Sommelier Thomas Peters und nicht zuletzt den Vorsitzenden des Gesangvereins Pfeddersheim, Bernhard Steinke, mit einem herzlichen Vivat Paterna – Vivat Vinum begrüßen.
Ersterer war zuständig für die von Michell Gerber konzipierte Power-Point Präsentation über die Anbaugebiete der vorgestellten Weine, Thomas Peters übernahm die Aufgabe der Weinbesprechung mit allerlei Tipps bezüglich passender kulinarischer Köstlichkeiten.
Der Weinanbau in den USA und Kanada hat schon eine sehr lange Tradition.
Die Spanier sind schon 1540 in den Landstrich der heutigen Bundesstaaten New Mexiko und Arizona vorgedrungen und nur wenige Jahre später haben spanische Priester die ersten Weine auf amerikanischen Boden erzeugt. Den ersten Boom erlebte der Weinbau während des kalifornischen Goldrauschs (1848 bis 1954), doch die Prohibition (1919 bis 1933) brachte die Produktion praktisch zum Erliegen. Der bis heute andauernde Aufschwung setzte in den 70er Jahren ein. Von den rund
450 000 Hektar, die heute in Nordamerika mit Reben bestockt sind, befinden sich über 70 Prozent in Kalifornien. Doch auch in Kanada (vor allem im Okanagan Valley und in Niagara Peninsula) blüht der Weinbau. Französische Sorten (vor allem Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Syrah und Grenache) dominieren.
Anno 1811 legte der deutsche Unteroffizier John (Johann) Schiller am Credit River bei Toronto ein Weingut mit acht ha Rebfläche an, was als Geburtsstunde des kanadischen Weinbaus gilt. Heute werden in Kanada Rot-, Rosé- und Weißweine sowie Schaumweine erzeugt. Weine werden überwiegend trocken ausgebaut, ein geringer Anteil entfällt auf Süß- und Dessertweine. Die größten Weinbaugebiete sind die Niagara Peninsula in Ontario und das Okanagan Valley in Britisch-Kolumbien, aber auch Nova Scotia ganz im Osten.
Der nun folgende Vortrag mit beeindruckenden Bildern bot den Anwesenden einen interessanten Überblick über den Weinanbau sowie Informationen über diverse Weinlagen in USA und Kanada. Dazu verkosteten die Teilnehmenden zunächst einen Begrüßungssekt Sparkling brut von der Domaine Ste. Michelle, Columbia Valley, USA.
Diese Weinbauregion zeichnet sich durch ein kontinentales trockenes Klima mit extremen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, aus. Die Böden bestehen hauptsächlich aus Löss, die Weinberge werden künstlich bewässert.
Ebenfalls aus dieser Region stammt der 2023er Riesling vom Weingut Charles Smith Wines in Washington State. Dieser kennzeichnet sich durch ein helles Grüngelb,
verführerisches Bouquet nach eingelegten Mirabellen, dahinter Zitronenmelisse, Mandarinenkonfitüre, Pfirsicheistee sowie Quittensaft.
Der 2021er Zinfandel vom Fetzer Vineyards aus der Mendocino-County in Kalifornien ist ein tiefdunkelroter, komplexer Wein, reichhaltig, elegant und beständig mit Noten von reifen Himbeeren, schwarzen Kirschen, Pfeffer und Nelken, passend zu Wild, Ente, Grillvariationen und Braten.
Das Weingut bekleidet eine ökologische Vorreiterrolle bereits in den 1980er Jahren mit der Umstellung auf biologischen Weinbau, lange bevor dies zum Trend wurde.
Die letzte Weinprobe aus den USA beinhaltete einen 2019er Upper Case Syrah aus dem Bundesstaat Washington. Dieser kraftvolle Rotwein verkörpert die reiche Weinbautradition und das einzigartige Terroir der Region und bietet ein unvergleichliches Genusserlebnis. Die Trauben werden sorgfältig von Hand gelesen und unter strenger Kontrolle vinifiziert, um die unverkennbaren Aromen und die Struktur des Syrah-Typs perfekt zur Geltung zu bringen.
Der Upper Case Syrah ist ein vielseitiger Begleiter für unterschiedlichste Gerichte, von herzhaften Fleischgerichten bis hin zu kräftigen Käsesorten.
Nun einige Fakten zum Weinanbau in Kanada.
Klima & Geographie:
Die Niagara-Halbinsel liegt am Südufer des Ontariosees, dessen thermische Masse das lokale Klima mildert und ideale Bedingungen für den Weinbau in dieser nördlichen Region schafft. Die Kombination aus kalten Wintern und warmen Sommern ermöglicht eine einzigartige Weinproduktion.
Charakteristische Rebsorten:
Eiswein (haupts. aus Vidal-Trauben) Chardonnay mit eleganter Säurestruktur
Pinot Noir mit subtilen Fruchtaromen Riesling mit mineralischen Noten Cabernet Franc mit ausgeprägtem Terroir-Charakter.
Weinkultur:
Der Eiswein-Tourismus und Winterfestivals sind wichtige Bestandteile der lokalen
Weinkultur. Die Region zieht Besucher aus aller Welt an, die das einzigartige Erlebnis der Eiswein-Verkostung genießen möchten.
Klima:
Kühl, vom See beeinflusst, mit kalten Wintern.
Charakteristische Rebsorten:
Eiswein (Vidal), Chardonnay, Riesling
Die Gäste verkosteten nun einen 2017er Viognier Weißwein vom Lakeview Cellars, Niagara Peninsula sowie einen 2021er Sauvignon Blanc vom Weingut Creekside Estate Winery Niagara aus Kanada.
Die Trauben des 2017er Cuvée Eastdell Est., Black Cab (Cabernet + Baco Noir) vom Weingut Diamond Estates wachsen in den Weingärten auf der Niagara Halbinsel in
Ontario.
Umsäumt von den Niagarafällen, dem Ontariosee und dem Eriesee, ist das Klima im Sommer mild und daher bestens geeignet für Weinbau auch jenseits des Eisweins.
Die Trauben für diese unverkennbare Cuvée wurden jeweils nach Rebsorte einzeln vergoren und im Anschluss in französischen Eichenfässern 12 Monate gereift. Die Cuvée besteht aus 55% Cabernet Franc, 35% Baco Noir und 10% Cabernet Sauvignon.
Besonders interessant ist aus europäischer Sicht der Baco Noir, eine in Nordamerika gebräuchliche Hybrid-Rebsorte. Da sie äußerst frostresistent ist, und die kanadischen Winter bitterkalt werden können, ist die Sorte dort verbreitet.
Ebenfalls aus Ontario vom Weingut Reif Estate Winery stammt der halbtrockene Weißwein Vidal Late Harvest.
In der nun folgenden Zeremonie der Neuaufnahme stellte sich Peter Gaa persönlich vor, um dann das Ordensgelöbnis zu sprechen. Nach Überreichung der Aufnahmeurkunde, dem Ordenssymbol – einen Weinbecher an einem grün-weiß-roten Band und dem obligatorischen Schlag mit dem Wingertsknorzen durch den Vorsitzenden Werner Gradinger, ist er nun offiziell in den Weinorden aufgenommen.
Abschließende Dankesworte für die gelungene Veranstaltung richtete Werner Gradinger nun an alle Protagonisten und Helfer, die sich für die Gestaltung und Abwicklung dieser Veranstaltung verdient gemacht hatten, besonders an beide Referenten Michelle Gerber (in Vertretung) und Thomas Peters, die beide mit einem Weinpräsent bedacht wurden.
Ein besonderes Lob erhielt Vera Berdes für ihre stilvolle und sehr aufwendige Dekoration.
Nicht zu vergessen das Team des Klausenberg-Caterings, zuständig für das rustikale Chiligericht sowie Weinfreundin Monika Bank-Scherner für den kostenlosen Tischwein.